Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen* – Kundgebung

Für ein Ende der Gewalt an Frauen!

Die weltweiten Meldungen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen nehmen kein Ende. Täglich werden sie abgewertet, gedemütigt, bedroht, geprügelt und ermordet. Die Zahl der Femizide ist weiterhin steigend und in Deutschland ermorden Männern jeden zweiten Tag ihre (Ex)Partnerinnen.

Die von Frauen täglich erlebte Gewalt wird als Ergebnis feministischer Kämpfe sichtbarer und immer wieder in Medien, der Wissenschaft oder in politische Diskussion thematisiert. Jedoch findet eine grundlegende Veränderung der Lebenssituation von Frauen nicht statt. Dies liegt daran, dass der Blick immer noch zu wenig auf die betroffenen Frauen gerichtet wird und die gesellschaftlichen Strukturen, die diese Gewalt produzieren.

So wird zwar immer deutlicher, dass wir zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen grundlegende gesellschaftliche Veränderungen benötigen, zur gleichen Zeit werden sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene durch die jeweiligen Regierungsparteien Gelder im Bereich der Hilfen für gewaltbetroffene Frauen gekürzt. Laut der Frauenhausstatistik haben in Deutschland 2023 14.000 Frauenhausplätze gefehlt. Dazu kommt, dass es keine staatliche Finanzierung der einzelnen Plätze im Frauenhaus gibt. Wenn Frauen ein eigenes Einkommen haben, müssen sie ihren Frauenhausplatz selbst bezahlen. So mussten 2023 28% der Frauen für ihren Frauenhausplatz teilweise oder vollständig selbst aufkommen. Beratungsstellen, die Frauen in Not- und Gewaltsituationen beraten, unterstützen und begleiten, haben das Problem einer unsicheren Finanzierung. Sie bangen jedes Jahr aufs Neue, ob ihnen die Gelder zum Erhalt ihrer Arbeit bewilligt werden.

Dieser Zustand ist nicht hinnehmbar! Darum fordern wir:

1. Eine von Einkommen und Aufenthaltstitel unabhängige staatliche Finanzierung von Frauenhausplätze
2. Eine Vollfinanzierung aller Frauenberatungsstellen
3. Notunterkünfte nur für Frauen und Mädchen in allen Kommunen
4. Die Anerkennung geschlechterspezifischer Fluchtgründe
5. Einen unbefristeten Aufenthaltstitel für Betroffene von Menschenhandel unabhängig von ihrer Aussagebereitschaft bei der Polizei und dem Verlauf eines möglichen Gerichtsprozesses

Wir fordern mit unserer Kundgebung ein Ende der Gewalt auf allen Ebenen!
Wandle Wut, Trauer und Angst in Widerstand!

Datum: 25. November 2024
Zeit: 17:30 Uhr
Ort: Aachen Elisenbrunnen