Piktogram eines Mannes in grün, der über seinem Kopf ein Schild hält.

Studierendenproteste in den USA

In den Vereinigten Staaten (USA) kam es letzte Woche zur Verhaftung von über 100 Studierenden, die gegen die Israelpolitik der USA protestierten. Hunderte Studierende haben Protestcamps aufgebaut und zelteten tageland auf der Rasenfläche der Columbia University. Ganz konkret fordern sie ein „Divestment“ (engl. für Desinvestition) – dass also die Universität die Zusammenarbeit mit israelischen Firmen aufgibt. Bereits in den vergangenen Monaten kam es zu solchen Aktionen, auch an anderen bekannten Universitäten wie Berkeley, Cornell und Yale.

Hintergrund ist der Krieg im Nahen Osten. Im Oktober hatte die Terrororganisation Hamas Israel angegriffen, und ca. 1.200 Israelis getötet und Geiseln genommen. Daraufhin schlug Israel zurück, und bombardiert seitdem den Gaza-Streifen, was zu Zehntausenden Toten und großen Fluchtbewegungen geführt hat. Die USA sind der größte militärische Unterstützer Israels – und haben damit großen Einfluss auf das weitere Vorgehen des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu. Viele Universitäten arbeiten zudem mit israelischen Firmen zusammen.


Der Krieg hat allerdings auch zu einer Verstärkung von Antisemitismus – also Judenhass – geführt. Juden und Jüdinnen in den USA wie in Deutschland werden angegriffen und bedroht – obwohl sie gar nichts mit der israelischen Regierung zu tun haben. Deswegen wurden Aktionen zur Unterstützung von Gaza immer wieder eingeschränkt oder verboten – und jetzt auch viele Studierende verhaftet.

Mehr dazu: https://www.theguardian.com/us-news/2024/apr/22/columbia-university-student-protests-israel-gaza